Es gibt nur wenige deutsche Städte, die so viel Lebensfreude versprühen wie Köln, die Millionenmetropole am Rhein. Sie ist berühmt für Karneval, Kölsch und natürlich den Kölner Dom, die seit Jahren beliebteste Touristenattraktion im Lande. Schon von Weitem grüßen die zwei 157 Meter hohen Türme dieses Meisterwerks der gotischen Architektur und dominieren die Silhouette der Stadt. Viele Schätze, allen voran der goldene Sarkophag mit den Reliquien der Heiligen Drei Könige, machen den Dom seit dem 13. Jahrhundert zu einem bedeutenden Wallfahrtsort und einer der wichtigsten Kathedralen im Christentum. Weitere sakrale Kunstwerke können auch in der Domschatzkammer, im Museum Schnütgen und Kolumba Museum bewundert werden.
Überhaupt punktet Köln mit seiner vielfältigen Museumslandschaft. Direkt neben dem Dom vermittelt das Römisch-Germanische Museum Einblicke in den Alltag der Römer, die das spätere Colonia Claudia Ara Agrippinensium 38 v. Chr. als Siedlung gründeten. Doch besonders, was die Kunst betrifft, rangiert Köln ganz oben in der Gunst von Kennern. Nicht nur findet hier jeden April mit der Art Cologne eine Kunstmesse von Weltrang statt, das ganze Jahr über begeistern außerdem das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum mit ihren renommierten Sammlungen Kunstfans aus der ganzen Welt. Leckermäuler hingegen zieht es in das Schokoladenmuseum, wo sie ins Land der Azteken entführt werden, lernen, wie Schokolade hergestellt wird und als Höhepunkt eine Waffel in einen 3 Meter hohen Schokoladenbrunnen eintauchen dürfen.
Wer es lieber deftig mag, kehrt in eines der urigen kölschen Brauhäuser wie das Früh am Dom oder das Päffgen ein, wo neben Haxe und Bratwurst auch solch regionaltypische Spezialitäten wie Halve Hahn (Röggelbrötchen mit Käse) und Kölsche Kaviar (Blutwurst) auf der Karte stehen. Dazu passt perfekt ein Kölsch, ein obergäriges Bier, das nur in Köln gebraut werden darf und in „Stangen“ (200-ml-Gläsern) serviert wird. Ist das Glas leer, stellt der Köbes, wie hier die Kellner heißen, gleich ein neues hin – es sei denn, man legt einen Bierdeckel darauf. Die ruppige Art der Köbes sollte man übrigens nicht persönlich nehmen: Sie gehört zum Lokalkolorit.
Überhaupt sind die Kölner ein ganz spezielles Völkchen, was sich nicht nur an ihrem Dialekt und einer Leidenschaft für den heimischen Bundesligaclub 1. FC Köln, sondern vor allem während des närrischen Karnevalstreibens zeigt. Diese sogenannte „Fünfte Jahreszeit“ beginnt am 11.11. um 11 Uhr 11 und erreicht mit dem Straßenkarneval in der Woche vor Aschermittwoch ihren Höhepunkt. Zu den zahlreichen Bräuchen gehört auch, dass Frauen am Donnerstag (Weiberfastnacht) den Männern die Krawatte abschneiden dürfen. Die meisten Herren freuen sich jedoch, wenn sie für den Verlust mit einem charmanten Bützchen (Küsschen) entschädigt werden. Bereits am Wochenende finden in den Kölner Stadtteilen kleinere Umzüge statt, bis dann am Rosenmontag über 1 Million Menschen die Route des traditionellen Rosenmontagszuges säumen. Am Aschermittwoch ist der Spuk vorbei und die Fastenzeit beginnt.
Doch auch in den anderen Monaten verstehen es die Kölner, sich ausgelassen zu vergnügen. Zahlreiche Großveranstaltungen locken nicht nur Einheimische, sondern auch Besucher aus aller Welt an den Rhein. Zu den Sommerhighlights zählt das riesige Feuerwerksspektakel Kölner Lichter. Straßentheater gibt es beim Sommer Köln und Musik beim urbanen c/o pop Festival oder beim Sommerfestival in der Kölner Philharmonie, einem der wichtigsten und schönsten Konzertsäle in Deutschland. Namhafte internationale Rock- und Popkünstler hingegen treten in der hochmodernen Lanxess Arena auf. Auch die Kölner Haie, die in der Deutschen Eishockey-Liga spielen, tragen hier ihre Heimspiele aus. Der Austragungsort des 1. FC Köln, seit der Saison 2014/15 wieder Bundesligist, ist das RheinEnergieStadion.
Auch die Erholung kommt in Köln nicht zu kurz. Allein die 930 Meter lange Rheinüberquerung in der Seilbahn bietet Entspannung pur und endet im rechtsrheinischen Rheinpark, einem der größten und schönsten Parks der Stadt.
