China

Von Kanton bis Schanghai und vom ehemals britischen Hongkong bis zum ehemals portugiesischen Macau löst das futuristische Erscheinungsbild chinesischer Städte einen visuellen Schock aus. Sie strotzen vor Gebäuden, werden von riesigen Autobahnen durchkreuzt und von gigantischen Bildschirmen überragt. Diese Art von ultrabevölkerter Megalopolis vereint architektonische Exzesse mit dichten Menschenmengen, die sich im Handumdrehen von Wolkenkratzern zu Hutongs und damit von einer Welt in die andere bewegen. Auch die Hauptstadt Peking symbolisiert die Vorwärtsbewegung des Landes. Dort sind architektonische Perlen der ehemaligen Kaiserstadt wie die Verbotene Stadt oder der Himmelstempel heute öffentlich zugänglich. Weitere Einblicke in das China der Träume gewährt Schanghai, wo der Bund, eine Promenade im Art-déco-Viertel der Stadt, von Luxusboutiquen gesäumt ist, in denen die unbefangene jüngere Generation verschwenderisch Geld ausgibt.

Durchzogen von der monumentalen Chinesischen Mauer, dem einzigen Bauwerk von Menschenhand, das vom Weltraum aus sichtbar ist, besticht das weite Land durch riesige Gebirgszüge, aber auch Wüsten, Flussmündungen, Seen und sattgrüne Ebenen. Von den zahllosen Karstgipfeln im Zhangjiajie-Nationalpark, die durch den Film Avatar berühmt wurden, bis zu den terrassenartig angelegten Reisfeldern ist Chinas landschaftliche Vielfalt schlichtweg atemberaubend. Von Sichuan bis Xinjiang dient sie als Kulisse für Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und in denen chinesische Minderheiten, darunter Miao, Naxi oder Tuwiner, ihre Einzigartigkeit offenbaren. China fasziniert jeden, denn es ist gleichermaßen komplex und geheimnisvoll, grau und farbenfroh, traditionell und ungezwungen, Zen und Chaos.